Bei 2D-Messungen liefern die beiden mechanischen Geräte trotz der
unterschiedlichen Bezugssysteme gut übereinstimmende Werte. Der Vergleich
der 3D-Messungen des Hommel-Testers und des Laserscanners zeigte deutliche
Unterschiede. In den Meßdaten des Laserscanners sind hohe Spitzen
enthalten. Solche Abweichungen von optischen Geräten können auftreten,
wenn das Licht an steilen Flanken der Topografie gestreut wird. An diesen
Stellen läßt sich die Messung nicht korrekt auswerten. Abhängig
vom verwendeten optischen Meßprinzip und von Reflexion und Geometrie
der vermessenen Oberfläche können bei Blechoberflächen weit
über 10% der Meßdaten fehlerhaft sein. Modernere optische Meßgeräte
erkennen fehlerhafte Meßdaten und interpolieren die fehlenden Daten
aus benachbarten Punkten. Wird diese Korrektur nicht durchgeführt,
dann können besonders Oberflächenkenngrößen
wie Ry und Rp aber auch Rpm, Rpk und Rvk, die von einzelnen Ausreißern
stark beeinflußt werden, gravierend abweichen. Auch der Vergleich
der Meßdaten mit einem weiteren optischen Gerät im Arbeitskreis
Rauheit des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute zeigt ähnlich
hohe Abweichungen [77].
Da zur Beurteilung der Topografie besonders die Spitzen genau gemessen
werden sollten, erscheint das optische Gerät ungeeignet. Mit dem Hommel-Tester
sind sowohl 2D- als auch 3D-Messungen möglich. Damit ist ein direkter
Vergleich von 2D- und 3D-Kenngrößen möglich. Das Mitotuyo-Gerät
wurde zur regelmäßigen Überprüfung des Hommel-Testers
eingesetzt.