In allen Fällen führt der Kugelfilter zu den höchsten
Korrelationskoeffizienten. Die Kenngrößen Srk und
Nma(k) sind nur mit dem Kugelfilter bestimmbar.
In Tabelle 22 sind die Filter und Filterparameter zu den jeweils höchsten
Korrelationskoeffizienten angegeben.
Tabelle 22: Filterparameter, die zu den höchsten Korrelationskoeffizienten
zwischen tribologischen Kenngrößen und Oberflächenkenngrößen
führen
Mit den konventionellen Filtern ergibt sich das beste Ergebnis jeweils
mit einem anderen Filter oder einer anderen Grenzwellenlänge. Beim
Kugelfilter führen in drei Fällen ein Radius von 2 mm und 50
eindringende Punkt zu den höchsten Korrelationskoeffizienten.
Für die praktische Anwendung sollte möglichst nur ein Filter
verwendet werden, der für alle Kenngrößen gleichermaßen
geeignet ist. Der Filter, der für die beschriebenen Korrelationen
den höchsten Durchschnittswert berechnet, ist der Kugelfilter mit
einem Radius von 2 mm bei 50 eindringenden Punkten. Unter den konventionellen
Filtern erreicht der Doppel-Gauß-Filter mit einer Grenzwellenlänge
von 0,3 mm den höchsten Durchschnittswert.
Reduzierung von Punktezahl und Rechenzeit
Die Kugelfilterung ist deutlich rechenintensiver als die konventionelle
Filterung. In Tabelle 23 sind die Rechenzeiten gegenübergestellt.
Die Berechnungen wurden auf einem PC mit Pentium 133 - Prozessor und der
Software TopoGraf durchgeführt. Die Filteralgorithmen dieser Software
sind hinsichtlich der Rechenzeit nicht optimiert, so daß auch kürzere
Rechenzeiten möglich sein können.
Tabelle 23: Zur Filterung benötigte Rechenzeit
Beim Kugelfilter führt bereits eine geringe Reduzierung der Punktezahl zu deutlich niedrigeren Rechenzeiten. Deshalb wurde untersucht, wie sich die Reduzierung der Punktezahl auf die Korrelation der Oberflächenkenngrößen zum tribologischen Verhalten auswirkt. In Bild 72 sind die höchsten Korrelationskoeffizienten aller Filter und aller Kenngrößen über der verwendeten Punktezahl aufgetragen.
Bild 72: Einfluß der Reduzierung der Punktezahl
Ohne Reduzierung der Punktezahl wird mit dem Kugelfilter ein maximaler
Korrelationskoeffizient von R²=0,75, mit den konventionellen Filtern
von R²=0,65 erreicht. Für 200 Punkte liegen die Werte des Kugelfilters
noch über denen der konventionellen Filter. Bei 150 Punkten ergeben
beide Filter etwa die gleichen Korrelationskoeffizienten.
Auch in den Diagrammen in Tabelle 21 treten die höchsten Korrelationskoeffizienten
in keinem Fall bei reduzierter Punktezahl auf.
Bei den konventionellen Filtern ist aufgrund der auch bei voller Punktezahl
geringen Rechenzeit keine Reduzierung erforderlich. Da die konventionelle
Filterung mit 250 x 250 Punkten schneller durchzuführen ist als die
Kugelfilterung mit 150 x 150 Punkten, bietet die Reduzierung der Punktezahl
bei Kugelfilterung keine Vorteile.
Folgerungen