Kleine Radien und viele eindringende Punkte simulieren eine starke Einglättung der Topografie. Je nach Beanspruchung liegen für die Blechumformung typische Einglättungen bei 0 bis maximal etwa 70% Materialanteil. Filterparameter, die eine stärkere Einglättung simulieren, sollten nicht verwendet werden. Nach diesem Kriterium geeignete Filterparameter sind in Bild 70 rot eingerahmt.
In Tabelle 21 ist die Bestimmtheit R² für die sieben zuvor
beschriebenen Kenngrößen dargestellt.
Tabelle 21: Einfluß der Filterparameter auf die Höhe
der Korrelationskoeffizienten
Für den Zusammenhang von Spk mit der Standardabweichung
der Reibungszahl (Zeile 1) werden über einen großen Bereich
hohe Korrelationskoeffizienten berechnet. Bei Radien ab 10 mm oder ab 50
eindringenden Punkten ist die Korrelation deutlich. Bei kleineren Radien
und gleichzeitig weniger eindringenden Punkten rollt die Kugel über
einzelne Spitzen der Topografie hinweg und sinkt zwischen den Spitzen in
die Topografie ein, was zu Verzerrungen der berechneten Welligkeit und
damit zu niedrigen Korrelationskoeffizienten führt.
Ein ähnliches Ergebnis wird in der Zeile 2 von Tabelle 21 für
die Korrelation von Sr1 zur Standardabweichung der Reibungszahl
deutlich.
Die Korrelation von Srk zur mittleren Reibungszahl (Zeile
3) ist nur in einen schmalen Band erhöht. Die in diesem Bereich vom
Kugelfilter simulierte Einglättung liegt bei einem Materialanteil
von ca. 90%. Dieser Wert ist so hoch, und das Band der geeigneten Filterparameter
so schmal, daß vor der Verwendung dieser Kenngröße die
Zusammenhänge näher untersucht werden sollten.
Sk korreliert mit der maximalen Kontaktnormalspannung in einem relativ
weiten Bereich der Filterparameter, aber mit relativ niedrigen Werten von
R² (Zeile 4).
Die deutlichste Korrelation des Maximums des geschlossenen Leerflächenanteils
aclm mit der maximalen Kontaktnormalspannung
(Zeile 5), zeigt sich für einen Radius von 2 mm und bei 50 eindringenden
Punkten. Bei Abweichung von diesen Werten nehmen die Korrelationskoeffizienten
relativ langsam ab.
Für die Berechnung der Kennzahlen der Feinheit (Zeilen 6 und 7)
ergeben sich die höchsten Korrelationskoeffizienten für andere
Filterparameter als bei den vorhergehenden Kenngrößen. Bei kleineren
Radien und mehr eindringenden Punkten sinken die Korrelationskoeffizienten
besonders für Nma(k) relativ schnell ab.
Folgerungen